Allgemeines

 
Das Seeheilbad Graal-Müritz ist eine amtsfreie Gemeinde im Nordosten des Landkreises Bad Doberan in Mecklenburg-Vorpommern. Der Ort ist 23 km östlich von Rostock und liegt mitten im größten Waldgebiet Mecklenburg-Vorpommerns - in der Rostocker Heide. Er liegt aber auch über eine Länge von über 5 Kilometer entlang der Ostseeküste mit ihrem feinen weißen Sandstrand.

 

Geschichte

 
Graal wurde erstmals im 16. Jahrhundert in Rostocker Zollakten erwähnt. Die Ursprünge liegen bei einem Hof von 1525 (später fürstlicher Meierhof), um den sich die Ortschaft bildete.

Der Name leitet sich vermutlich vom slawischen Lokator Gral, also Ort des Gral ab.

Müritz wurde 1328 urkundlich erwähnt; der Name stammt von muryz = am Meer gelegener Ort, dies war die wendische Bezeichnung für das Stück Land, Teil der Rostocker Heide, das Fürst Heinrich der Löwe 1328 dem Kloster St. Claren schenkte. Dort entstand der Meierhof Müritz, um den sich später die Ortschaft bildete.

Beide Orte lebten hauptsächlich vom Fischfang und von der Kleinlandwirtschaft (Büdnerei), bis im 18. Jh. die ersten Badegäste eintrafen. Der Kur- und Badebetrieb nahm Aufschwung, nachdem Landesmedizinalrat Prof. Dr. Carl von Mettenheimer, Leibarzt des mecklenburgischen Herzogs, 1877 die bioklimatischen Vorzüge von Wald, Moor und Ostsee an diesem Küstenabschnitt festgehalten hatte. 1880 öffnete das erste Hotel; u.a. kamen Franz Kafka, Erich Kästner, Herbert Nachbar und Lyonel Feininger. Beide Orte entwickelten sich zu beliebten Familienbädern.

1938 entstand Graal-Müritz durch den Zusammenschluss der beiden Ortschaften Graal und Müritz. Von 1955 bis 1960 wurde der Rhododendronpark vom Rostocker Gartenarchitekt Friedrich-Karl Evert angelegt. Seit 1960 ist der Ort staatlich anerkanntes Seeheilbad. Das Ortszentrum wurde im Rahmen der Städtebauförderung seit 1991 gründlich saniert.